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< Zurück zur Übersicht Die neue Leitlinie physiologische Geburt – ein wichtiger Schritt für den längst notwendigen Kulturwandel in der Geburtshilfe 20.01.2021 - 12:59 Uhr Wir freuen uns über die neue Leitlinie zur vaginalen Geburt! Sie stellt die Frau und die Physiologie der Geburt in den Fokus.

Die Leitlinie gilt für Einlingsgeburten in Schädellage zwischen der 37+0 und 41+6 SSW nach unproblematischem Schwangerschaftsverlauf. Sie beschreibt alle Geburtsphasen einschließlich der Nachgeburtsphase.

Mit der Leitlinie wird ein einwandfreies, sicheres und differenziertes Geburtsmanagement auf wissenschaftlich evaluierter Basis ermöglicht. So steht u.a. die regelmäßige Auskultation der kindlichen Herztöne nicht länger als unzulängliche Methode hinter dem CTG. Die vaginale Untersuchung wird wieder als das sichtbar, was sie ist: eine Intervention, die bedacht werden sollte und Anwendung findet, wenn sie nötig ist. Es findet erstmalig eine einheitliche Definition der Latenzphase statt. Die bisher vielerorts engen Zeitfenster für Geburtsfortschritte erhalten eine neue Betrachtung, ebenso die Tradition des Liegens nach vorzeitigem Blasensprung und vieles mehr.

Die von der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. veröffentlichte Leitlinie wurde unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. und der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaften erstellt. Zu den mitarbeitenden Fachgesellschaften gehörte auch der Deutsche Hebammenverband.

Eines bleibt auch in Zusammenhang mit dieser Leitlinie zu sagen: eine gute Betreuung braucht Hebammen in ausreichender Zahl und wohnortnahen Zugang zur Geburtshilfe. Sonst ist diese Leitlinie nicht umsetzbar!

> Link zur Leitlinie:
www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/015-083.html

> Link zur betreffenden Seite des Deutschen Hebammenverbandes:
www.hebammenverband.de/aktuell/nachricht-detail/datum/2021/01/08/artikel/neue-leitlinie-fuer-vaginale-geburt-ist-ein-meilenstein

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